Graubart Boulevard ist eine anspruchsvoll und spannend geschriebene Chronik, die sich nicht nur auf die Ereignisse von 1938 beschränkt ... kunstvoll vermischt Bauer die Zeitebenen, stellt Mutmaßungen an, versucht, sich der Wahrheit langsam anzunähern ... Bauers knapper Stil, seine präzisen Beschreibungen und der reservierte Ton seiner Erzählung, dessen Emotionalität gerade dadurch umso deutlicher erkennbar wird, erinnert manchmal an Erich Hackl und noch viel mehr an Hanna Krall. Das Offensichtliche braucht nicht gesagt zu werden, es versteht sich von selbst. Genauso offensichtlich, warum ein Tiroler Autor der jüngeren Generation sich dieses Themas annimmt und eine entsprechende Frage von Vera und Michael Graubart nicht näher ausführt, sondern nur andeutet, ist es auch, dass dieses Buch geschrieben werden musste...
Literatur und Kritik, Vladimir Vertlib
Christoph W. Bauer gelingt mit Graubart Boulevard ein ebenso spannendes wie nachdenkliches Buch über einen Mord an einem Innsbrucker Kaufmann und die damit bleibenden, nie aufgeklärten Fragen.
Die Furche, Christa Gürtler
Das Buch ist eine ganz hervorragend recherchierte und literarisch auf höchstem Niveau erzählte Geschichte von Opfern und Tätern des Nazi-Terrors.
David, Winfried Stanzick
Es gibt Bücher, die müssen geschrieben werden. Um ein solches handelt es sich bei Christoph W. Bauers Buch "Graubart Boulevard"
Heimo Strempfl, Robert-Musil-Literatur-Museum
Christoph W. Bauer legt einen Boulevard des Erinnerns um Innsbruck, dieser trägt ausnahmsweise den Namen der Opfer und nicht wie üblich gedankenlos formuliert jenen der Beherrscher. Niemand wird mehr die Innsbrucker Museumstraße am ehemaligen Geschäft Graubart so gedankenlos entlang gehen wie früher. Graubart Boulevard ermöglicht eine innige Art, Zeitgeschichte durchaus auch mit Moral zu lesen.
Helmuth Schönauer
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