Poetry is a punkrocker

Ein Jahr gemeinsam: auf der Bühne, im Äther, hinter der Schreibmaschine, an der Bar, davor, daneben, dazwischen & da! Ein Kooperationsprojekt von Christoph W. Bauer, Wäscherei P und FREIRAD 105.9

Unnütz, bremsend, widersinnig, hindernd, störend, kurzum kontraproduktiv, also raus aus dem Raum der Wirklichkeit, dessen Mobiliar Kostennutzenrechnungen, gleichmacherische Trends und Wozu-brauchen-wir-das-Fragen determinieren. Um sich dagegen zu stemmen, bedarf es einer Haltung. Punk ist eine, Poesie ist eine andere. Beide zeichnen sich aus durch Dynamik, die das Zeitkorsett mit kontraproduktiven Rhythmen unterläuft und somit ein permanentes Anrollen und Auflehnen gegen Bestehendes - produziert. Beide fordern dazu auf, trotzig den Blick zu heben und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Das machte Georg Büchner so, das machten The Clash nicht anders. Dies in Form von Essays, Lesungen und in Kooperation mit anderen "Trotzigen" aus den Sparten Musik und Poesie darzustellen, ist eines der Ziele des Projekts, das die Kreativität als eine Möglichkeit versteht, den oben genannten Raum der Wirklichkeit mit anderem Mobiliar einzurichten. Hauptziel ist es aber, Haltung zu zeigen, sei sie auch von anderen als noch so unnütz, bremsend, widersinnig, hindernd und störend empfunden. Kurzum, poetry is a punkrocker, produktives Kontra. cewebe, 2010